Mit Gottes Segen auf dem Weg
Der Festgottesdienst zur Pfarreigründung

An Christi Himmelfahrt 2020 wurde sie aus der Taufe gehoben: die Evang.-Luth. Pfarrei Allach-Menzing. Eine Feier musste damals ausfallen – wegen Corona. Nun wurde das einjährige Bestehen am Himmelfahrtstag im vergangenen Mai gefeiert – immer noch unter Corona-Bedingungen, aber mit einem ausgefeilten Hygieneschutzkonzept.
Den Jubiläumsgottesdienst leitete Regionalbischof Christian Kopp, der im Kirchenkreis München und Oberbayern für 482.000 Evangelische in 150 Kirchengemeinden zuständig ist, zusammen mit Dekan Dr. Christoph Jahnel.
Die Bilder geben etwas von der fröhlichen Stimmung wieder, das Grußwort der Vertrauensleute der Pfarreigemeinden, Tanja Keller (Epiphaniaskirche), Matthias Rodewald (Bethlehemskirche) und Alexandra Zühlke (Carolinenkirche), wirft einige Schlaglichter auf den Werdegang der Pfarreibildung.

Sehr geehrter Herr Regionalbischof Kopp,
sehr geehrter Herr Dekan Jahnel,
liebe Festgemeinde,

als Vertrauensleute der drei Pfarreigemeinden Bethlehem, Caroline und Epiphanias freuen wir uns von Herzen, mit einem Jahr Verspätung nun endlich mit Ihnen den Festgottesdienst zur formellen Pfarreigründung feiern zu können.
Ein gemeinsamer Weg liegt vor uns, doch vieles haben wir in diesem Jahr auch schon erreicht: Der gemeinsame Gemeindebrief und die frische, neue Homepage der Pfarrei sind erfolgreich gestartet. Und alle drei Gemeinden haben sich entschieden, als Pfarrei den Grünen Gockel, das Umweltmanagementsystem der evangelischen Kirche, einzuführen. Das Umweltteam aus den drei Gemeinden ist engagiert und mit viel Herzblut bei der Arbeit und bereitet die Auftaktveranstaltung für den Grünen Gockel an Erntedank vor.
Weitere Mitstreiter sind jederzeit herzlich willkommen. Informationen hierzu finden Sie in allen drei Kirchen am Grünen Brett und es wird auch am Ende des Gottesdienstes noch ein Flyer mit weiteren Informationen verteilt.
Die Keimzelle unserer heutigen Pfarrei ist aber ganz eindeutig die gemeinsame Jugendarbeit der EJEBC, die uns tagtäglich vorlebt, wie selbstverständlich die Arbeit über drei Gemeinden hinweg ganz wunderbar funktionieren kann.
Schon zu Beginn der gemeinsamen Jugendarbeit unserer drei Gemeinden hatten wir die Idee, es nicht dabei zu belassen, sondern auch in anderen Bereichen zu kooperieren. Einen Quantensprung gab es allerdings erst, als unsere drei Pfarrer tatkräftig Ideen entwickelt haben, wie mehr daraus werden könnte. Dafür ein herzliches Dankeschön!

Eine Stärke dieser Pfarrei ist sicher, dass wir den jeweiligen Partnern zutrauen, Aufgaben für die anderen Gemeinden mit zu übernehmen und trotzdem jede für sich eigenständig zu bleiben. Damit gewinnt jede Gemeinde an Profil und trotzdem bleiben im Stadtteil alle wichtigen Angebote vorhanden und können sogar verbessert werden.
Dabei sind wir uns bewusst, dass die nächsten Schritte auch mühsam sein können – nicht immer werden wir einer Meinung sein, nicht alles wird sich umsetzen lassen. Aber wir haben ein gemeinsames Fundament: Die letzten zehn Jahre haben uns schon ein Stück weit zusammenwachsen lassen, es ist Vertrauen in die jeweils anderen entstanden. Aber vor allem: Wir wollen die gute Botschaft von der Liebe Gottes in unserem Stadtteil weitergeben. Und daher vertraue ich darauf, dass wir es schaffen werden, auch zukünftig Schwierigkeiten gemeinsam zu überwinden.
Die Gründung der Pfarrei vor einem Jahr ist ein Schritt in die gemeinsame Zukunft und bereits in der Gegenwart ein Gewinn für die Menschen in den drei Gemeinden. Das Bündeln der Ressourcen, das gemeinsame Feiern der Gottesdienste, der rege Austausch unter Hauptamtlichen, Ehrenamtlichen und den Gemeindegliedern zeigt, dass es eine gute Entscheidung war. Mit diesem Wissen machen wir uns auch weiterhin gemeinsam und mit Gottes Segen auf den Weg.